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Change Management in der Atlassian Cloud – mit JSM & Playbooks sauber dokumentieren, testen und absichern

  • Autorenbild: Benjamin Dombrowsky
    Benjamin Dombrowsky
  • 25. März
  • 3 Min. Lesezeit

Warum überhaupt Change Management für Atlassian-Tools?


Die Atlassian Cloud ist flexibel, schnell und einfach zu konfigurieren – genau das ist gleichzeitig Chance und Risiko. Oft werden Anpassungen in Jira, Confluence oder Bitbucket direkt im laufenden Betrieb vorgenommen: mal schnell eine Automatisierung bearbeiten, ein Feld hinzufügen oder eine Berechtigung ändern.


Was dabei regelmäßig untergeht:

  • Änderungen sind nicht dokumentiert

  • Im Fehlerfall fehlt jede Nachvollziehbarkeit

  • Es gibt keinen Rollback-Plan, falls etwas schiefgeht

  • Keiner weiß mehr, wer was warum geändert hat


Wenn ein unerwarteter Fehler auftritt – und sei es nur eine kaputte Automation oder falsch gesetzte Rechte – kostet die Analyse unnötig Zeit. Dabei ließe sich das mit einem strukturierten Change Management in Jira Service Management einfach verhindern.


Jira Service Management als Werkzeug für sauberes Change Management

Mit Jira Service Management (JSM) lassen sich Änderungen nicht nur sauber erfassen und genehmigen, sondern auch testen und mit einem Backout-Plan absichern. Die Funktionen sind dafür ideal:


Was JSM konkret bietet:

  • Standardisierte Change Workflows mit Genehmigungsschritten

  • Change-Typen: Standard, Normal, Emergency

  • Change-Kalender zur Übersicht geplanter Änderungen

  • Automatisierungen für Benachrichtigungen oder Statuswechsel

  • Dienste: Eine dedizierte CMDB zur lückenlosen Nachvollziehbarkeit von Changes an CIs

  • Playbooks: Eine neue Funktion im JSM, die Automatisierungen und Anleitungen in einer sehr transparenten und nachvollziehbaren Art und Weise bereitstellt

  • Integrationen: Wie die (automatisierte) Benachrichtigung von Stakeholdern an einen MS Teams Kanal

  • Verknüpfung mit Confluence zur Dokumentation

  • Audit-Logs zur lückenlosen Nachverfolgung


Praxisbeispiel: Änderungsanfragen sinnvoll strukturieren

Im Portal sollten Nutzer nicht einfach „Change“ auswählen müssen – das ist zu abstrakt. Stattdessen: konkrete Anfragetypen für typische Änderungswünsche.


Beispiele für Anfragetypen, die sich bewährt haben:

  • Benutzerrechte anpassen → Change-Typ: Standard Change

  • Software-Update anfordern → Change-Typ: Normal Change

  • Server-Neustart beantragen → Change-Typ: Standard Change

  • Neue Anwendung bereitstellen → Change-Typ: Normal Change

  • Kritische Notfall-Änderung → Change-Typ: Emergency Change


Jeder dieser Anfragetypen wird im Hintergrund auf den Vorgangstyp „Change“ gemappt. Im Hintergrund lassen sich dann direkt die richtigen Change-Typen und ggfs. weitere Feldwerte setzen.


Wichtig: Testplan & Backout-Strategie nicht vergessen

Ein häufiger Fehler im Change Management: Änderungen werden direkt live umgesetzt – ohne Absicherung. JSM bietet hier die Möglichkeit, Testpläne und Backout-Pläne in der Ticketmaske mitzuführen. Zwei einfache Textfelder mit viel Wirkung.


Beispiel für einen Testplan:

Die Änderung wird in der Staging-Umgebung getestet. Funktionstests und Regressionstests werden durchgeführt. Erst nach erfolgreichem Abschluss erfolgt die Freigabe durch den Systemverantwortlichen.

Beispiel für einen Backout-Plan:

Bei Problemen wird die Änderung rückgängig gemacht, indem die vorherige Konfiguration aus dem Backup wiederhergestellt wird. Der betroffene Service wird danach neu gestartet. Notfallkontakt: IT-Betriebsteam.

Playbooks – der strukturierte Fahrplan für jede Änderung

Mit der neuen Funktion Playbooks in Jira Service Management lassen sich wiederkehrende Abläufe standardisieren. Besonders bei kritischen Änderungen hilft das enorm.


Ein Beispiel: Für eine Notfall-Änderung (Emergency Change) gibt es ein Playbook, das automatisch alle Schritte vorgibt – von Backup über Tests bis zur Umsetzung und Nachbereitung.


🔗 Mehr Infos zur neuen Playbook-Funktion findest du hier in unserem Beitrag: Playbooks im Jira Service Management


Fazit: Change Management lohnt sich – auch in der Cloud

Nur weil Änderungen in der Atlassian Cloud schnell gemacht sind, heißt das nicht, dass sie unkontrolliert durchgeführt werden sollten. Ein strukturiertes Change Management sorgt für Transparenz, Sicherheit und Stabilität – und ist mit Jira Service Management sehr gut umsetzbar. Wer einmal in einer Jira-Instanz nach einem kaputten Workflow gesucht hat und keine Dokumentation oder Historie zur Verfügung hatte, weiß genau, warum sich dieser Aufwand lohnt.


Tipp zum Abschluss: Starte mit einem einfachen Change-Prozess, beschränke dich auf wenige gut definierte Anfragetypen und nutze Playbooks für wiederkehrende Änderungen. Es muss nicht kompliziert sein – aber es muss dokumentiert sein.

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